Was in Sachen Pandemie-Bekämpfung gerade passiert, kann nur noch als blamabel bezeichnet werden. Nach dem Impfstoff-Desaster jetzt das Schnelltestchaos. Ausgerechnet Andreas Scheuer, der längst entlassen sein müsste wegen der horrenden Kosten für die Mautpleite, soll mit dem glücklosen Jens Spahn die „Taskforce“ für die Schnell- und Selbsttests leiten, die Lachnummer schlechthin! Wie unausgegoren auch die aktuellen Beschlüsse sind, zeigt ein konkretes Beispiel:
Eine Frau hat seit längerem einen Termin bei ihrer Kosmetikerin für Mitte März. Die Kosmetikerin ruft an, dass der Termin nach der neuen Beschlusslage stattfinden könne, die Kundin müsse sich nur vorher einem Schnelltest unterziehen. Auf Rückfrage, ob das aus ein Selbsttest sein könne, den es ab Samstag im Discount zu kaufen gibt, kommt die bejahende Antwort. Man informiert sich also, wie diese Tests funktionieren. In einer Video-Anleitung wird auch ziemlich alles erklärt, aber nicht, wie man das Ergebnis nutzen bzw. dokumentieren kann! Also erneuter Anruf bei der Kosmetikerin, die natürlich auch nicht weiß, wie die Sache laufen soll. Ein Anruf in der Apotheke ergibt ebenfalls keinen Aufschluss. Erkenntnis: Die Politik entscheidet etwas, was aber nicht zuende gedacht ist und für die konkrete Umsetzung erklärt wird.
Und genau das Unklare ist seit Wochen der Grund für den Frust, der sich immer weiter in der Bevölkerung ausbreitet.
[Update 06.03.2021: Der Fairness halber muss heute ergänzt werden, dass die Tageszeitung auf der Titelseite unter „Kosmetik und Co.“ genau erklärt, wie es mit dem Test laufen muss.]