Inzwischen könnte ich eine Rubrik dafür erstellen. Quelle ist einmal mehr MEINE Tageszeitung, die wir immer noch in der Printversion beziehen. AZ vom 14.11.2024, Leserbriefe (Seitenangabe gibt es nicht mehr!):
„Uwe Fuhrmann aus Monschau geht auf den Bericht „Wo geht er hin, der alte weiße Mann?“ ein: Die Ethnologin Susanne Schröter bezeichnet das Schlagwort „alte, weiße Männer“ als eine „rassistische Konstruktion“. Und genau das ist es. Auch wenn besonders woke Ideologen behaupten, es gäbe keinen „umgekehrten Rassismus“. Dieser Begriff soll pauschal abwerten und verhöhnen. Dazu passt auch das gerne genutzte „Hör auf zu heulen!“ falls es jemand wagt, sich gegen diese Bezeichnung zu wehren. Es ist schon seltsam. Jede gesellschaftliche Gruppe definiert ganz genau, wie sie bezeichnet und, noch viel wichtiger, wie sie nicht bezeichnet werden darf (Beispiel LGBTQ, da befindet man sich ganz schnell auf sehr, sehr dünnem Eis). Gefühlte Pauschalisierungen zum Beispiel über Migranten verursachen laute Aufschreie beim woken Bürger (siehe „kleine Paschas“, seinerzeit gerne missverstanden, um sich möglichst laut empören zu können). Aber der linke Kampfbegriff „alte, weiße Männer“, mit dem nur zu gerne die empfundene Abneigung gegen diese so umrissene Personengruppe ausgedrückt wird, wird undifferenziert und meist unwidersprochen benutzt. Aber so ist es wohl im laut Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“. Immer schön vor dem linken Mainstream kuschen, denn sonst wird man schnell in eine unerwünschte Ecke geschoben.
Friedhelm Lynen von Berg aus Aachen äußert sich zum Beitrag „‚Oberindianer‘ aus Lindenberg-Hit gestrichen“: In Ihrer Ausgabe ist zu lesen, dass mehrere Chöre bei geplanten Auftritten das Wort „Oberindianer“ in einem Lied von Rockstar Udo Lindenberg nicht mehr singen wollen. Das Schlimme in Deutschland ist inzwischen, dass in dieser Gesellschaft Minderheiten die Mehrheit tyrannisieren. Diese Minderheiten versuchen aus Geltungs- und Profilierungssucht Konflikte herbeizureden, die eigentlich gar nicht vorhanden sind. Hier wird die Deutungshoheit unserer Sprache gekapert, um sich moralisch über andere zu stellen. Man sollte die zitierte Stiftung Humboldt Forum mal dazu auffordern, die Behauptung, die indigene Bevölkerung fühle sich durch solche Bezeichnungen wie „Oberindianer“ in dem Lied von Lindenberg diskriminiert, zu beweisen. Zu belegen wäre dies nicht nur durch bloße Behauptungen, sondern durch belastbare Zahlen und Aussagen der betroffenen indigenen Menschen.“
Quelle: Aachener Zeitung Nordkreis vom 14.11.2024, Leserbriefe