Man muss Probleme ansprechen

…sagt Nicole Diekmann in ihrem Kommentar. Es geht um Polemik, Streitkultur, Hass und Hetze. Ich teile ihre Meinung. Hier ein für mich wichtiger Auszug aus diesem Text:
„Und apropos AfD: Dass die Partei den Diskurs über Flucht, Asyl und Migration verschoben hat, bestreitet niemand mehr. Dass der AfD aber auch die Chance dazu gelassen wurde, blenden weiterhin viele aus. Auch diejenigen, die jetzt laut aufheulen und Cem Özdemir in die rechte Ecke rücken, weil der in der „FAZ“ schreibt, dass seine Tochter von Menschen mit Migrationshintergrund „unangenehm begafft oder sexualisiert“ werde. Und damit den Zusammenhang zum Frauenbild im Islam herstellt. Er thematisiert, dass Integration in vielen Fällen nicht gelungen ist. Im selben Text schreibt er übrigens auch über Rassismuserfahrungen seiner Tochter.
Das muss man ansprechen. Um Lösungen zu finden, die nicht als „Abschieben“-Parole auf Parteipartys gegrölt werden. Wenn das Ansprechen, das Thematisieren selbst aber dazu führt, aus dem Stand vom grünen Realo zum Nazi herabklassifiziert zu werden, und zwar aus den eigenen Reihen, dann spricht man es womöglich irgendwann nicht mehr an. Dann ist keine erwachsene Debatte möglich.
Und dann profitieren die, die babyleichte Antworten geben. Antworten, die zwar keine Lösungen herbeiführen. Aber Erlösung. Nämlich von der Komplexität unserer Welt. Die eben nicht schwarz-weiß ist.“

Quelle: https://www.t-online.de/digital/kolumne-nicole-diekmann/id_100501130/merz-habeck-oezdemir-politik-polemik-oder-hassrede-.html

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