Was glaubt ein Christ? Wenn man heute Leute fragt, kommen die verschiedensten Antworten, viele WISSEN gar nichts mehr über den Glauben der Christen. Vereinzelt kommt als Antwort das Credo (lat. = Ich glaube; also das Glaubensbekenntnis).
Woran liegt das? Religiöse Erziehung fängt zuhause an, und wenn keine erfolgt, dann wissen Kinder nichts über den christlichen Glauben, geschweige dass sie selbst glauben können. Das Wissen allein reicht aber auch nicht: der christliche Glaube verlangt die Umsetzung ins Tun, ins Handeln. Nächstenliebe will gelebt sein. „Draußen” lernen Kinder heute etwas anderes. Das ICH kommt an allererster Stelle, Selfies sind der beste Ausdruck dafür. Selbstliebe wird hier völlig falsch verstanden.
Das christliche Hauptgebot der Liebe lautet: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Das ist die dreifache Liebe und nicht der ausschließliche Narzismus (= Eigenverliebtheit), den heutzutage sehr viele Menschen, sogar Staatsführer, leben.
Die großen Kirchen (katholisch und evangelisch) bei uns in Deutschland haben sicher ihren Anteil an der Entwicklung hin zur religiösen Gleichgültigkeit und zum Unglauben. Die erschreckende Dummheit ganz vieler Mitmenschen kommt hinzu. Aber man muss kein Akademiker sein, um glauben zu können (- das schadet sogar manchmal eher, denn „studieren macht nicht fromm”).
Vernünftig glauben geht auch, man muss seinen Verstand nicht ausschalten, wenn man der biblischen Botschaft von der Menschwerdung Gottes glauben will. Es gehört schon fast Mut dazu zu sagen, ja, ich bin ein Christ. Diesen Mut wünsche ich uns gerade heute.
Gesegnete und frohe Weihnachten!